Wie funktioniert die Alarmierung der Feuerwehr


Wer kennt es nicht... ein Heulen schreckt nachts um drei Uhr einen ganzen Ort aus dem Schlaf. Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr unterbrechen ihre Nachtruhe und eilen zum Feuerwehrhaus, um in der Not anderen Bürgern freiwillig zu helfen. Die restlichen "Aufgeweckten" drehen sich vermutlich fluchend um und versuchen wieder einzuschlafen.

Dieser Ablauf hat sich im Vergleich zu früher grundsätzlich nicht geändert, das Heulen der Sirenen hört man jedoch heute nur noch selten. Ein Grund dafür ist die "stille Alarmierung". Jede/r aktive Feuerwehrfrau/mann ist im Besitz eines Funkmeldeempfängers (kurz: FME oder auch "Piepser" genannt). Dieses Gerät ist vergleichbar mit einem Pager oder Handy. Ob Zuhause, auf der Arbeit oder im Schwimmbad, jeder Feuerwehrmann/jede Feuerwehrfrau trägt den Piepser ständig mit sich. Kommt es zu einem Notfall, der ein Tätigwerden der Feuerwehr notwendig macht, wird über die zentrale Rettungsleitstelle Darmstadt-Dieburg die zuständige Feuerwehr alarmiert.

Der Disponent der Leitstelle löst mittels Computer eine so genannte Fünftonfolge (vergleichbar einer Telefonnummer) aus, die auf jedem Piepser der zuständigen Feuerwehr programmiert ist. Der FME erkennt diesen Code und löst dann Alarm aus. Je nach Modell des FME geschieht dies rein akustisch oder in Verbindung mit einem Vibrationsalarm. Eine Durchsage des Disponenten informiert dann die alarmierten Kräfte, bereits auf dem Weg in das Feuerwehrhaus, um welchen Einsatz es sich handelt.

Die Sirenen, die immer noch das Bild vieler Ortschaften prägen und teilweise schon erneuert wurden, dienen in erster Linie der Bevölkerungswarnung. Ein einminütiger Heulton der auf- und abschwellt, signalisiert der Bevölkerung, dass sich eine Katastrophe ereignet hat und man das Radio einschalten sollte um Informationen zu erhalten.

Die Alarmierung der Feuerwehr über Sirene wird heute nur noch dann praktiziert, wenn von einer erheblichen Schadenslage oder einer bestimmten Einsatzkombination ausgegangen wird.

Zum Beispiel wenn Montags um 11:10 Uhr ein Brand in einem Wohnhaus gemeldet wird, bei dem Menschenleben in Gefahr sind. Diese Kombination aus Wochentag, Uhrzeit und Schadensereignis sind Voraussetzungen für eine zusätzliche Sirenenalarmierung.

Die Erforderlichkeit eines Sirenenalarms können die Gemeinden selbst festlegen.

Weiter können Kräfte der Feuerwehr Langstadt die Sirene per Drucknopf im Feuerwehrhaus selbst auslösen oder über die Leitstelle eine Sirenenalamierung nachforden. Dies geschiet zum Beispiel dann, wenn nicht genügend Einsatzkräfte vor Ort sind oder bereits auf dem Weg zum Feuerwehrhaus die Schwere des Einsatzes erkannt wird.

Der Signalton einer Feuerwehralarmierung ist ein einminütiger "Dauerton" der zweimal unterbricht.signale


Die Feuerwehr Langstadt wird zur Zeit über zwei Alarmgruppen alarmiert.

- Feuerwehr gesamt = alle feuerwehrtechnischen Einsätze

- Voraushelfergruppe = medizinische Notfälle

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