Freie Fahrt für Helfer


"Falschparker behindern Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, Mutter und Kind sterben bei Wohnungsbrand" Diesen Satz mussten wir zum Glück noch nicht lesen - dennoch kommt diese Situation täglich mehrfach in Deutschland vor. Doch warum muss es soweit kommen? Viele Autofahrer stellen ihr Fahrzeug ab und denken sich "da passt ja noch einer durch". Das mag wohl meist für einen PKW zutreffen, jedoch nicht für die großen Fahrzeuge der Feuwehr.

Dieses Problem kann man nicht nur in Großstädten erkennen, auch in unserem "kleinen" Langstadt gibt es Stellen, die alleine schon durch ihre Bauweise der Häuser fahrerrisches Können verlangen. Häufig werden diese Engstellen zusätzlich durch parkende Fahrzeuge verengt. Im Einsatzfall gehen so wertvolle Minuten verloren. Löschfahrzeuge müssen unter Umständen rückwärst aus den Straßen fahren (auf den Fotos aus der Hintergasse), oder es muss das gesammte Material über mehrere Meter zur Einsatzstelle getragen werden. Während die Hintergasse bauartbedingt recht schmal ist, kann man in anderen, breiten Straßen z.B. Schiller-/Goethe-/ oder Mathildenstraße ein ganz anderes Phänomen beobachten. Dort werden die Autos versetzt, links und rechts sehr eng geparkt, sodass PKW-Fahrer teilweise nur mit Schrittgeschwindigkeit hindurchfahren können. Für ein Feuerwehrfahrzeug ist das Durchfahren häufig unmöglich. 

freie fahrt 1 freie fahrt 2 freie fahrt 3
Erschwertes Arbeiten in der Albergstraße                            Engstellen in der Hintergasse

Im Einsatzfall müssen die Fahrzeugbesitzer damit rechnen, dass die Engstelle trotz eines vorhersehbaren Schadens durchfahren wird. Spätestens wenn sich die massive Stoßstange des 14 Tonnen schweren Löschfahrzeuges links und rechts in die Autotüren bohrt, bemerkt der Besitzer, dass er wohl falsch geparkt hat. Je nach Umstand kann es vorkommen, dass der Schaden vom Besitzer selbst beglichen werden muss. Auch kann der Besitzer bzw. der Fahrer des falsch abgestellten Fahrzeugs bei gravierenden Negativfolgen auf den Einsatzverlauf strafrechtlich verfolgt werden.

Darum bitten wir Sie: Parken Sie vorausschauend, lassen Sie genügend Platz zu gegenüberstehenden Fahrzeugen. Sprechen Sie ihre Nachbarn darauf an, wenn Sie merken, dass diese ihre Fahrzeuge verkehrsbehindernd abstellen. 
Und denken Sie immer daran: Auch Sie könnten mal in die Situation kommen, in der Sie Hilfe brauchen. Dann soll es ja auch schnell gehen!